DesignBuild PROJECT
Idee, Planung, Umsetzung – aus einer Hand
Kernstück der DesignBuild Ausschreibungen ist das DesignBuild PROJECT. Vom Konzept bis zur Ausführung liegt in dieser Disziplin alles in den Händen der jungen Architektinnen und Architekten selbst. Die studentischen Projekte rund um den Globus verfolgen gesellschaftlich relevante oder gemeinwohlorientierte Zwecke. So entstehen in diesem Rahmen beispielsweise ein Parkour-Spielplatz in Bergsjön (Schweden), ein selbstverwaltetes Wohnheim in Heidelberg oder mehrere Vocational Labs in Windhoek (Namibia).

Was mit Förderung möglich ist: Erfolgreiche Projektbeispiele
University of Oregon, USA
Wo Latten Schatten werfen und die Hoffnung wächst
Studierende gestalten neuen Eingangsbereich
In Eugene, im US-Bundesstaat Oregon, steht seit Herbst 2024 ein neuer Eingangsbereich, der mehr kann als Türen öffnen – er verbindet Menschen und schafft Raum für Begegnungen.
Im Rahmen des Programms Bruton Design Intensive (BDI) an der University of Oregon entwickelten 14 Studierende innerhalb von zwei Wochen einen neuen Eingangsbereich für das Everyone Village, eine Unterkunft für obdachlose Menschen. Beim Projekt Schwellenraum ging es um mehr als nur Holz und Werkzeug: Der Vorplatz trennt Straße von Zuflucht, Öffentlichkeit von Privatsphäre – und war bisher wenig einladend.
In der ersten Woche sammelte das Team vor Ort Eindrücke, diskutierte mit Bewohnerinnen und Bewohnern und entwarf gemeinsam Ideen. Die zweite Woche gehörte dem Bau. Aus einfachen Holzlatten entstand eine luftige Struktur, überdacht mit transparenten Platten. Ein Garten aus beweglichen Pflanzgefäßen ergänzt die Schwelle und bringt Leben auf den Asphalt.
Die Herausforderung: Ein Ort, der praktisch und einladend zugleich sein musste, außerdem flexibel, weil der Boden nicht verändert werden durfte. Das Ergebnis: Ein Raum, der Schatten wirft wie ein Baum und den Erstkontakt zum Village neu gestaltet.




TU München
Architektinnen im Rampenlicht
Ausstellungsprojekt FRAUEN BAUEN München
Die Ausstellung „FRAUEN BAUEN München“ stellt Architektinnen vor, deren Arbeit das Münchner Stadtbild prägte und prägt. Die Sto-Stiftung fördert das Projekt, um die Architektinnen stärker in den akademischen Diskurs zu integrieren.
Architekturgeschichte wird oft aus männlicher Perspektive erzählt. Ein Projekt an der Technischen Universität München (TUM) will das ändern. Die Ausstellung „FRAUEN BAUEN München“ stellt 36 Bauten von 16 Architektinnen vor, die zwischen den 1930er- und 1990er-Jahren in der Stadt gearbeitet haben.
Die Idee: Die Geschichten und Werke dieser Frauen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Studierende der TUM initiierten gemeinsam mit der Architekturgalerie München das ambitionierte Projekt. Dabei entstand nicht nur eine Ausstellung, sondern auch eine digitale Sammlung, die stetig wachsen soll.
Geschichte zum Anfassen und Anhören
Herzstück der Schau ist ein sechs Meter langer Archivtisch. Hier können Besucherinnen und Besucher Pläne, Fotografien sowie Biografien durchforsten — ganz analog mit Overhead-Projektoren. Ein Zeitstrahl an der Wand ordnet die Arbeiten der Architektinnen in den Kontext der Münchner Stadtentwicklung und der Geschichte der Gleichstellung an der TUM ein.
Ergänzend gibt es einen Zuhörraum mit lebensgeschichtlichen Interviews zeitgenössischer Architektinnen. Sie sprechen über ihre Erfahrungen im Studium, im Beruf und im Umgang mit alten und neuen Herausforderungen. Der öffentliche Raum wird ebenfalls bespielt: Großformatige Plakate mit Bildern der Projekte und Zitaten der Architektinnen laden zum Innehalten und Entdecken ein.
Dialogorientiert und interaktiv
Das Projekt wirft einen frischen Blick auf die Architekturgeschichte der Stadt und zeigt, wie Oral History, Plakatinstallationen und digitale Archive zu einer zeitgemäßen, offenen Form der Wissensvermittlung werden. Ein Ausstellungsformat, das zum Fragenstellen und Mitdenken einlädt — und ein Anstoß für angehende Architektinnen und Architekten, die Geschichte ihres Fachs differenzierter zu betrachten.









Impulshaus für das Josefi Dorf
DesignBuild Projekt der FH Kärnten
Im Rahmen des Forschungsprojekts purRaum – IMPULSHAUS am Architekturstudiengang der FH Kärnten untersuchten Studierende die Möglichkeiten von alternativen Wohn- und Lebensformen für obdachlose Menschen. Der Entwurf einer Gebäudestruktur für ein entsprechendes Altenheim mit Hospiz wurde nun bei einem von der gemeinnützigen Sto-Stiftung ausgelobten, europaweiten DesignBuild-Wettbewerb von einer Fachjury für die ausgeschriebene Förderung ausgewählt.
Darum geht es in diesem Projekt:
- Obdachlosigkeit
- alternative wohn- & lebensformen
- inklusive Gesamtgesellschaft
Hier kannst Du die Pressemeldung zum Gewinn des Menschenrechtspreis für das Impulshaus lesen.
Der Zirkus kommt in die Stadt - A Circus
Ein DesignBuild Projekt der Kunstakademie Düsseldorf
Hier kannst Du die Pressemeldung zum Projekt der Kunstakademie Düsseldorf lesen.
A Circus bildet als erstes DesignBuild-Projekt der Baukunstklasse der Kunstakademie Düsseldorf den Auftakt des forschenden Lernens an der Schwelle zwischen Kunst und Architektur im Maßstab 1:1. Konkret handelt es sich bei dem Projekt um ein Laboratorium für nachhaltige Stadtentwicklung, an dem Menschen zusammenkommen können, um ihre Ideen und Wünsche für ihre Stadt oder ihr Viertel einzubringen. Bei dem Projekt arbeiten Forschung und privatwirtschaftliche Partner zusammen und entwickeln gemeinsam zukunftsweisende Lösungen für zeitgenössisches Bauen. Dies fordert und fördert die Beteiligten, sich mit dem Kern des architektonischen Denkens kreativ auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt steht dabei der selbstbestimmte Entwurfs- und Ausführungsprozess, was ein hohes Maß an Verantwortung der Beteiligten voraussetzt.
Darum geht es in diesem Projekt:
- nachhaltige Stadtentwicklung
- zukunftsweisende Lösungen für zeitgenössisches Bauen
- Cradle-to-cradel-Prinzip - Kreisläufe komplett ohne Müll
Selbstverwalteten Wohnheim "Collegium Academicum"
DesignBuild Projekt der Collegium Academicum GmbH in Heidelberg
Die Projektgruppe Collegium Academicum baut ein Wohnheim für Studierende und Auszubildende in Heidelberg. Ein Holz-Neubau und zwei Altbauten lassen Wohn- und Gestaltungsraum für über 250 junge Menschen entstehen. Die großzügigen Gemeinschaftsflächen im Neubau (Aula 241 m², Multifunktionsraum 89 m², Gemeinschaftsküche 34 m², Werkstatt 61 m², Dachgarten 175 m²) stellen Freiräume für Selbstentfaltung, Kultur und Kunst dar. Die Sanierung des Altbauts dient dem Errichten von Wohngemeinschaften und weiteren Gemeinschaftsflächen (Seminarräume, Bibliothek, Werkstätten).
In der Selbstverwaltung übernehmen die Bewohner*innen die Verantwortung für ihr Zusammenleben.
Weitere Infos zu diesem Projekt findest Du auch unter: https://collegiumacademicum.de
Darum geht es in diesem Projekt:
Zusammenarbeit von Studierende, Auszubildende und junge Berufstätige aus unterschiedlichen Fachrichtungen
ökologisch-nachhaltiges Bauen und Wohnen
fachübergreifende Bildungsangebote
The Riga Project - Riga Floating Studio Bridge
DesignBuild Projekt der RISEBA Riga, RTU Riga und Hochschule Wismar
Darum geht es in diesem Projekt:
internationaler Austausch innerhalb Europas
Leichtbauweise (Holz, Recyclingmaterialien)
Förderung der Zusammenarbeit der beiden Architekturfakultäten in Riga
Bei diesem Projekt geht es darum, eine schwimmende Plattform als Brücke über den Kanal 'Zunds' zu bauen. Diese Plattform stellt eine Verbindung der beiden Architekturfakultäten Rigas (RISEBA FAD & RTU Riga), die beidseitig des Zunds liegen, bisher gibt es keinerlei Verbindung hatten her. Die Plattform soll Raum für verschiedene kulturelle und akademische Nutzungen bieten, die im Zusammenhang mit den beiden Architekturfakultäten stehen – beispielsweise:
Aufbau der räumlichen Strukturen in Leichtbauweise (Holz, Recyclingmaterialien) auf bereits vorhandene, zertifizierte Schwimmplattform
Förderung der Zusammenarbeit der beiden Architekturfakultäten, aber auch des internationalen Austausches innerhalb Europas
Workshop und Selbstbauprojekt in Zusammenarbeit mit Berliner Hochschulen (Open Call) und Hochschule Wismar
Reallabor Hagenmarkt
DesignBuild Projekt der TU Braunschweig
In diesem Projekt geht es darum, gemeinsam mit Studierenden aktuelle Themen des zukünftigen urbanen Lebens in verschiedenen Projekten und Impulsen zu erproben, darzustellen und gemeinsam zu erleben. Es bringt zudem wissenschaftliche, universitäre Inhalte in die Stadt und schafft damit Diskurse und Interaktionen. Der Hagenmarkt in Braunschweig ist ein wichtiger Ort der Stadtgeschichte und heute vor allem ein Verkehrsknotenpunkt. Über eine Neugestaltung wird viel diskutiert. Diese Zeit wird genutzt, um den Platz zu einem temporären Ausstellungs-, Diskussions- und Lernort für die Zukunftsthemen Nachhaltigkeit, Suffizienz und Resilienz zu machen.
Beteiligt sind das Institut für Architekturbezogene Kunst (IAK), das Institut für Bauklimatik und Energie der Architektur (IBEA) und das Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt (GTAS).
Darum geht es in diesem Projekt:
- Reallabor
- Interaktion
- zukunftsfähiges Handeln
Meldungen zu DesignBuild PROJECT
DB PROJECT 2024: Architektinnen im Rampenlicht
Die Ausstellung „FRAUEN BAUEN München“ stellt Architektinnen vor, deren Arbeit das Münchner Stadtbild prägte und prägt. Die Sto-Stiftung fördert das Projekt, um die Architektinnen stärker in den akademischen Diskurs zu integrieren.
DesignBuild PROJECT 2024: Wo Latten Schatten werfen und die Hoffnung wächst
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Sto-Stiftung gibt Projekte des diesjährigen DesignBuild-Wettbewerbs bekannt
Angehende Architektinnen und Architekten können sich beim DesignBuild-Wettbewerb erproben und rund um den Globus Erfahrungen sammeln. Die Sto-Stiftung prämierte in diesem Jahr die Rekordzahl von elf vielversprechenden Projekten.