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Katja Wittig gehört zu Deutschlands Besten!

Sto-Stiftung zeichnet Maler- und Lackierergesellen 2020 aus

Katja Wittig (19) aus Chemnitz hat mit 95,8 von 100 Punkten bei ihrer Gesellenprüfung den zweiten Platz in Deutschland belegt. Besser war nur die Erstplatzierte Lina Lechner (98,5 von 100 Punkten) aus Hamburg. Mit der Dresdnerin Franziska Selle (23), die mit 94,6 Punkten auf Platz drei landete, haben in diesem Jahr erstmalig drei junge Frauen die vorderen Ränge bei den Gesellenprüfungen der Maler- und Lackierer belegt.

Mit ihren sehr guten Leistungen zeigen sie nebenbei den überwiegend männlichen Kollegen, dass Frauen den Beruf genauso gut und sogar besser ausüben können. Dafür wurden die Junggesellinnen von der gemeinnützigen Sto-Stiftung im Rahmen des „Bestenwettbewerbs“ jeweils mit einem iPad ausgezeichnet.

Mit Kelle und Pinsel aufgewachsen

Die Zweitplatzierte Katja Wittig war von ihrem sehr guten Abschluss selbst überrascht. „Super! 95,8 von 100 Punkten! Ich habe mich irre gefreut“, sagt sie stolz. Die 19-Jährige übt ihren Beruf mit viel Leidenschaft aus. Die Chemnitzerin stammt aus einer Maler-Familie und wusste schon in der Grundschule, was sie werden möchte. „In der vierten Klasse sollten wir ein Bild von unserem Traumberuf malen. Ich habe mich mit einem Pinsel in der Hand gemalt“, schmunzelt Wittig.

Die Junggesellin hat ihre Ausbildung in der Chemnitzer Handwerkerschule sowie im Betrieb ihrer Familie „Maler Wittig“ im sächsischen Zschopau absolviert. Nach der Gesellenprüfung ging es nahtlos weiter: Seit Herbst 2020 besucht sie die Meisterschule im benachbarten Aue-Bad Schlema.

Auf der Baustelle beweisen

„Mit dem Meister in der Tasche möchte ich eines Tages den Familienbetrieb von meinem Vater übernehmen“, sagt sie voller Vorfreude. Ihr Großvater hatte den Betrieb einst gegründet und an den Vater übergeben. „Jetzt ist eine Frau an der Reihe“, bestimmt Wittig selbstbewusst. Aus eigener Erfahrung weiß sie, wie schwer es für Frauen ist, sich in dem von Männern dominierten Beruf durchzusetzen, stellt sich aber mutig der Aufgabe.

„Als Frau muss man sich von Anfang an auf den Baustellen ganz schön beweisen und zeigen, dass man nicht nur sehr gut in der Berufsschule ist, sondern auch die körperliche Arbeit schafft“, erklärt sie. Für die Junggesellin war das kein Problem. Sie brennt für ihren Beruf. Am liebsten widmet sie sich dabei filigranen Designarbeiten und Spachteltechniken. „Ich zeichne seit meiner Kindheit sehr gern“, sagt Wittig. „Dabei kann ich mich wunderbar fokussieren“, so die selbstbewusste 19-Jährige. Kein Wunder also, dass sie für ihr Gesellenstück die Note 1,1 bekam.

Informationen zum Bestenwettbewerb

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