Azubis sanieren Bauhaus-Fassade in Tel Aviv
Ein internationales Kooperationsprojekt
2019 feierte die einflussreichste Architekturströmung des 20. Jahrhunderts ein Jubiläum: 100 Jahre Bauhaus. Ein in diesem Stil errichtetes Wohnhaus in Tel Aviv war im gleichen Jahr Gegenstand eines internationalen Kooperationsprojekts. Gemeinsam mit jungen israelischen Handwerkerinnen und Handwerkern sanierten Maler- und Stuckateur-Azubis aus Deutschland das Max-Liebling-Haus in der „Weißen Stadt“ und bauten es zum White-City-Center um. Die Sto-Stiftung organisierte und finanzierte die aufwändige Fassadenrestaurierung für vier deutsch-israelische Teams, die von Ende März bis Mitte Mai 2019 jeweils zehn Tage in der Stadt gemeinsam arbeiteten und lebten.
Den Anfang machten Stuckateur-Auszubildende der Berufsschule Leonberg. Sie sanierten Risse, trugen Tiefen- und Haftgrund sowie Oberputz auf. Für den neuen Anstrich sorgten anschließend sieben Malergesellinnen und -gesellen aus den deutschen Fachschulen in Berlin, Hamburg, Hildesheim, Fulda, Lahr, München und Stuttgart.
Interkultureller Wissenstransfer
Die Arbeiten am Objekt begleitete der rege Austausch mit den jungen israelischen Handwerkerinnen und Handwerkern vor Ort. Im Dialog lernten die deutschen Nachwuchs-Profis zum Beispiel das richtige Mischungsverhältnis von Putz in der salzhaltigen Luft am Mittelmeer. Nach getaner Arbeit gewannen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops beim kulturellen Begleitprogramm Eindrücke von Tel Aviv und Israel.
Das jetzt sanierte Max-Liebling-Haus ist eines von rund 4.000 Wohngebäuden der „Weißen Stadt“, die deutsche Bauhaus-Architekten jüdischen Glaubens nach 1933 in Tel Aviv errichteten. Die Bauwerke sind ein typisches Beispiel für den durch Bauhaus-Elemente geprägten „Internationalen Stil“ und gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Im September 2019 erstrahlte das grundsanierte Gebäude in neuem Glanz. Es wurde offiziell seiner Bestimmung als deutsch-israelisches Dokumentations-, Vermittlungs- und Kompetenzzentrum übergeben.
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