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Von Malergesellin zur Grafikerin

Sto-Stiftung fördert Farb- und Lacktechnikerin im Bachelorstudium

„Das Leben ist doch keine Baustelle“, findet die heute 30-jährige Anja Schneider. Zwölf Jahre zuvor, nach bestandener Realschule und Abschluss ihrer Ausbildung zur Maler- und Lackiererin im baden-württembergischen Alpirsbach, hatte sie noch geglaubt, ihren Traumberuf gefunden zu haben. „Schon vor meiner Ausbildung habe ich ein Praktikum in meinem Ausbildungsbetrieb bei uns im Ort gemacht und war von der Arbeit begeistert“, erklärt sie.

Heute arbeitet Schneider am Schreibtisch als Grafikerin in einer Agentur in Stuttgart. Sie ist weit weg von der Baustelle mit Pinsel und Farbe, gestaltet Flyer oder Websites und Apps. Ermöglicht hat ihr das zum einen ihre Weiterbildung zur „staatlich geprüften Farb- und Lacktechnikerin“ und zum anderen das darauf aufbauende Studium für Informationsdesign an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Bei beidem wurde sie mit einem Stipendium der gemeinnützigen Sto-Stiftung finanziell unterstützt.

Leidenschaft für Gestaltung in der Fortbildung geweckt

„Mein damaliger Chef ist schuld“, sagt Schneider und schmunzelt. Er hatte seiner Gesellin nach nur einem Jahr im Beruf zu der Weiterbildung als Farb- und Lacktechnikerin geraten. „Ich wollte eigentlich nur meinen Meister machen, habe dann aber doch in die zweijährige Ausbildung in Vollzeit eingewilligt und mich an der badischen Malerfachschule in Lahr angemeldet“, erinnert sie sich.

Schnell avancierte Schneider zur Klassenbesten, was ihr ein Stipendium der Sto-Stiftung in der Höhe von 1000 Euro pro Semester einbrachte. „So habe ich zum ersten Mal von der Sto-Stiftung gehört. Das war von zehn Jahren. Ich bin heute noch dankbar für die Unterstützung. Von dem Stipendium konnte ich meine Schulgebühren bezahlen und Arbeitsmaterial einkaufen“, erinnert sie sich.

Schneider ist im Nachhinein froh, den Weg gegangen zu sein, sich getraut zu haben, die Baustelle mit der Schulbank zu tauschen. „Ich kann nur jedem jungen Menschen empfehlen, beruflich nicht stehen zu bleiben und keine Angst vor neuen Wegen zu haben. Die Förderprogramme der Sto-Stiftung haben mir ermöglicht, meinen tatsächlichen Traumjob zu finden und ausüben zu können“, erklärt sie selbstbewusst.

Bei der Weiterbildung lernte Schneider mit computergesteuerten Programmen zum Innendesign von Räumen und Software wie Photoshop zu arbeiten. „Das hat meine Leidenschaft für Gestaltung geweckt. Ich wusste: Das ist tatsächlich das, was ich wirklich beruflich machen möchte!“, erklärt sie. Nun gab es für sie kein Zurück mehr in die Malerfirma im heimischen Schwarzwald.

Dank Stipendium Mut zum Studium

„Ich habe mich quasi direkt nach der Ausbildung zum Techniker an der Hochschule in Stuttgart immatrikuliert und ab 2013 sieben Semester Informationsdesign studiert und meinen Bachelor gemacht. Ich muss ehrlich sagen: Ohne die Unterstützung der Sto-Stiftung hätte ich nicht den Mut dazu gehabt“, betont Schneider. Die junge Grafikerin wurde das gesamte Studium über mit einem Stipendium in Höhe von 500 Euro pro Monat von der Stiftung unterstützt. „Meine Miete war bezahlt. Ich habe mir zwar noch nebenbei als Maler- und Lackiererin was dazu verdient, konnte mich aber voll auf die Uni konzentrieren“, ergänzt sie.

Vermisst sie ihre Baustelle? „An manchen Tagen schon, aber nur bei schönem Wetter. Es war eine schöne Zeit“, resümiert Schneider. Ab und zu schwingt sie immer noch den Pinsel. „Für gute Freunde oder Bekannte, wenn es nach Umzügen was zu malern gibt. So ganz kann ich es dann doch nicht lassen“, erklärt sie und lacht. Beruflich geht es für die Grafikerin jetzt etwas ruhiger weiter. „Ich möchte in der Agentur, in der ich derzeit arbeite, gern bleiben. Die Arbeit macht mir großen Spaß, der Chef und die Kollegen sind nett und ich kann querbeet und abwechslungsreich immer wieder an neuen Projekten arbeiten“, sagt sie zufrieden.

Infomaterial zur Bildungspyramide [PDF]

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