Stark für Handwerk und Architektur
Stuttgart. Anfang November kam der Rat der gemeinnützigen Sto-Stiftung anlässlich der Jahressitzung in Stuttgart zusammen, um Bilanz zu ziehen und Förderprojekte des Jahres 2019 abzustimmen. Die Stiftung, der ein jährliches Fördervolumen von 900.000 Euro zur Verfügung steht, unterstützt Architekturstudierende sowie die Aus- und Weiterbildung im Maler- und Lackiererbereich und im Stuckateurhandwerk.
Hochkarätige Projekte
Neben der Fortsetzung erfolgreicher, bewährter Formate wie dem Bestenwettbewerb „Du hast es drauf – zeig’s uns!“, bei dem jedes Jahr die hundert bundesweit besten Maler- und Lackierer-Azubis mit Werkzeugkoffern belohnt werden, kommen auch neue Förderprojekte hinzu. So wird ein Highlight ab Februar 2019 die finanzielle Unterstützung des Fassadensanierungsprojekts „Looking beyond horizons“ am Max-Liebling-Haus in Tel Aviv sein. Das Gemeinschaftsprojekt von Stuckateuren und Malern dient dem Wissenstransfer, dem handwerklichen Erfahrungsaustausch sowie dem Erhalt baukulturellen Erbes. Die „Weiße Stadt“ in Tel Aviv wurde in den 1930er und 1940er Jahren von jüdischen Architekten als moderne Wohnstadt für Emigranten errichtet und gehört seit 2003 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zehn Jahre lang bis 2025 unterstützt die deutsche Bundesregierung das White City Center, vertreten durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Projektpartner sind die Stadt Tel Aviv und die Tel Aviv-Jaffa-Stiftung.
Investition in die Zukunft
Im Bereich der Architektur bildet die Unterstützung der Forschung einen besonderen Schwerpunkt. So fördert die StoStiftung ab 2019 für den Zeitraum von drei Jahren eine Doktorandenstelle für Architekturpsychologie an der Technischen Universität Berlin. Die Promotionsstelle bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Architekturtheorie, Psychologie und Architektenentwurf und soll den Grundstein für ein neues Forschungsgebiet legen. Architekturpsychologie beschäftigt sich mit dem Wissen über die komplexe Wirkungsweise von Architektur, Stadt und Umwelt auf das psychische und physische Wohl-befinden des Menschen.
Die Promotionsstelle ist dem Fachgebiet der Architekturtheorie angelagert und wird betreut durch dessen Leiter Prof. Dr.-Ing. Jörg H. Gleiter. Die Ausschreibung ist für Anfang des Jahres 2019 vorgesehen. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojektes soll die Disziplin weiter ausgebaut und dauerhaft in Forschung und Lehre verankert werden.
Weitere Informationen und Download des Antrags auf Projektförderung unter: www.sto-stiftung.de