Refugee City: KITCHEN-HUB | Eine Gemeinschaftsküche in Berlin
Mit dem KITCHEN-HUB, einer multifunktionalen Gemeinschaftsküche in Berlin Schöneberg entsteht derzeit in enger Kooperation mit Lehrenden und Studierenden des Fachgebiets Habitat Unit, Institut für Architektur der neue Sitz der Organisation Über den Tellerrand e.V. (www.ueberdentellerrand.org/). Ab Ende Oktober werden hier, an einem neutralen Ort der Begegnung und des Diskurses Geflüchtete und Beheimatete zusammen kochen, arbeiten, denken und Zeit verbringen.
KITCHEN-HUB ist in das Lehr- und Forschungsformat 'Refugees in the City' der Habitat Unit eingebunden. In einer fünfwöchigen DesignBuild* Summer School an der Technischen Universität Berlin wurde zunächst ein detailliertes Nutzungskonzept für den Raum entwickelt. Tisch- und Stuhlelemente als erste zentrale Bausteine wurden im Anschluss daran geplant und eigenhändig realisiert. Das Kernteam der Summer School bestand aus einer interdisziplinären Gruppe aus Studierenden, Geflüchteten, Mitgliedern von Über den Tellerrand e.V. und Handwerkern.
„Refugees and the City: Kitchen Hub” ist einer der vier diesjährigen Sieger des von der Sto-Stiftung bereits zum fünften Mal ausgelobten Summer-School-Wettbewerbs. Er will das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und internationale Perspektiven als wichtiger Bestandteil der Ausbildung angehender Architekten schärfen. Prämiert wurden ganz besondere, international ausgerichtete Lehrveranstaltungen zu „Nachhaltigkeit und energetisch sinnvollen Bauweisen“ an Fakultäten für Architektur und Bauingenieurwesen in Deutschland.
Realisierung durch freiwillige Helfer und engagierte Studierende
Der Einbau vor Ort in Schöneberg wird nun in den nächsten Wochen mit freiwilligen Helfern und engagierten Studierenden erfolgen. Die Forderung nach einer aktiven Einbeziehung Geflüchteter in die Gestaltung städtischen Raums findet sich in der Gestaltung des KITCHEN-HUB wieder – sie erlaubt und fördert Flexibilität, Wachstum und Partizipation der zukünftigen Nutzer. Ein modulares Baukastensystem ermöglicht eine multifunktionale Nutzung - Kochkurse, Workshops, Diskussionsrunden oder Nachbarschaftstreffen sollen hier stattfinden. Das Thema des gemeinsamen Kochens diente dabei als zentraler Ausgangspunkt für den Entwurf um einen Ort des Ko-existenz und des gegenseitigen Austauschs zu etablieren. Er basiert auf den Ergebnissen des design studios ' Refugees in the City: cooking with refugees in Berlin', das im SS 2015 an Fachgebiet Habitat Unit stattfand.
Mehr Informationen:
Prof. Dr. Philipp Misselwitz, Renato D‘Alençon Castrillón
CoCoon – contextual construction
Nina Pawlicki, Ursula Hartig, Simon Colwill
in Kooperation mit: Über den Tellerrand e. V.
