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Nachbericht zu Will Alsops Werkvortrag bei den November Talks in Bratislava

„In jeder Sache muss die Überraschung enthalten sein. Und im Ziel die Freude“

Bratislava. Zum zweiten Vortrag der November Talks an der STU Bratislava war der britische Architekt und Maler Will Alsop geladen. Nach dem dynamischen Auftakt der jungen Kroaten Kata Marunica und Nenad Ravnić eine Woche zuvor, war die Emil-Belluš-Aula voll. Fakultätsmitglied Peter Horák kündigte mit Alsop zu Recht eine Größe der Architektur des Vereinigten Königreichs an.

Neben seinem Studio unterrichtet Alsop in Wien. Weltweit bekannt ist er für seine expressive Malerei. Zudem unterhält er sich mit den Einwohnern der Städte, für die er seine Gebäude entwirft. Es ist ein eigenartiger Künstler mit ikonischen Gebäuden. Alsop stellt sich als eine Persönlichkeit von großem Intellekt, aber auch mit einem großen Herz vor. Im Zuschauerraum klingt ein Handy und der Brite vor der Leinwand reagiert sofort: „Ach, es ist sicher meine Mutter, sie ruft Sie an, um zu wissen, wo ich bin.“

Alsops Einstellung zur Gestaltung wird schnell klar: „Vom Design eines Löffels bis zur Wiederbelebung eines ganzen Stadtviertels - in jeder Sache muss die Bequemlichkeit, die Erfahrung, die Überraschung enthalten sein. Und im Ziel die Freude.” Der Gastredner arbeitet mit der Philosophie der menschlichen Erfahrung. Das sekundäre Ziel der Freude an einer Sache oder einer Erfahrung muss die Verbreitung dieser Freude sein. Ein Multiplizieren von Optimismus sowie von positiven Stimmungen; einer Schaffung von Nichts zieht Alsop die Implementierung der Qualitäten der bekannten Orte in die neu zu entstehenden Orte vor. „Könnt Ihr Euch jetzt Euren bevorzugten Ort vorstellen?”. Etwa zehn Zuhörer melden sich. . „..dann legt diesen Ort und die Freude daran in eure Architektur ein.”

Warum malt Will so viel? „Wenn man malt, muss man schauen. Und wenn man schaut, muss man auch überlegen.” Er selbst vergleicht sich mit Jean Nouvel: „Er muss viel erzählen, diskutieren. Er spricht und spricht … ich male. Der Typ ist nicht wichtig, was zählt, ist der eigentliche Gebrauch von Expression, von Kommunikation, ein Gespräch.” Jedes Projekt ist mit einem Gemälde, oft sogar mit mehreren Gemälden verbunden.

Die Vorstellung seiner Wettbewerbsideen und der realisierten Entwürfe wird mehr zur Sammlung von Geschichten als zur durchdeklinierten Vorstellung einer geschlossen Theorie. Beim Ontario College of Art and Design in Toronto hat die Bildungsanstalt ihren Sitz in einem wild perforierten Prisma auf schrägen stangenförmigen Stützen: „Wenn man mit den Leuten vernünftig über deren Bedürfnisse und Ansichten spricht, kann man auch die Baubewilligung früher erhalten. Binnen zwei Wochen anstatt von klassischen drei Monaten. „Und warum ist es so schwierig, mit den Einwohnern von Singapur zu diskutieren?" „Bei dem Entwurf von Clarke Quay war es schwierig, da die Bewohner von Singapur auf alles mit ´Ja´ antworten.”

Will Alsop - Palestra (Film | 2:58 Min.)

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