Nachbericht | Peter Wilson zur November Reihe 2018 in Paris
Peter Wilsons Arbeit hinterfragt die Bedeutung von Repräsentation und erneuert die Architekturzeichnung. Diese erhält eine kritische, poetische und pädagogische Kraft, auch durch das Einsetzen verschiedener Stilmittel.
Am Donnerstag, den 15. November 2018, empfing die École nationale supérieure d'architecture Paris-Belleville den australischen Architekten Peter Wilson im Rahmen der November Reihe. Als Student an der Architectural Association im London der 1970er Jahre stieß er auf die Vertreter der jungen Avantgarde jener Zeit wie Zaha Hadid, Rem Koolhaas, Bernard Tschumi und Daniel Libeskind, zu einer Zeit, als die Repräsentation im Mittelpunkt der kritischen Neudefinition einer blutleeren modernen Architektur stand. Die große Vielfalt seiner Arbeiten (temporäre Installationen, Einfamilienhäuser, große Anlagen, städtebauliche Projekte) haben einen Ansatz gemeinsam, der das Zeichnen in den Mittelpunkt stellt.
Aquarelle, Collagen, Strichzeichnungen oder Gemälde sind nur einige der Mittel, die er nutzt, um sie mit den traditionellen Werkzeugen der Architektur zu konfrontieren (Plan, Schnitt, Perspektive, Axonometrie). Die verschiedenen eingesetzten Mittel ergänzen sich gegenseitig und machen so die Räume, Strukturen und Atmosphären der von Peter Wilson erdachten Projekte verständlich. Seine Arbeit hinterfragt die Bedeutung von Repräsentation und erneuert die Architekturzeichnung, indem sie ihr eine kritische, poetische und pädagogische Kraft verleiht.