„Möglichkeitsraum“: Reallabor Hagenmarkt feierlich eröffnet
Am Donnerstagabend fand in Braunschweig die feierliche Eröffnung des Reallabors Hagenmarkt statt. Das Projekt dreier Architektur-Institute der TU Braunschweig verwandelt den Hagenmarkt in einen Ausstellungs- und Diskussionsort für die Themen Nachhaltigkeit, Suffizienz und Resilienz.
Das Reallabor Hagenmarkt ist eines der Gewinner-Projekte, die sich im Zuge des DesignBuild-Wettbewerbs der Sto-Stiftung in der Kategorie „Project“ eine Förderung sichern konnten. Natürlich ließ es sich auch der Vorsitzende der Stiftung Till Stahlbusch nicht nehmen, an der Eröffnung teilzunehmen: „Ich finde es toll, was hier auf die Beine gestellt wurde. Die Leidenschaft, mit der sich die Menschen an der Gestaltung dieses Platzes beteiligen ist bewundernswert. Ich bin froh, dass wir als Sto-Stiftung dabei helfen konnten, dieses Projekt zu realisieren.“
Trotz des Regens waren zahlreiche Studierende, Lehrende, Freunde und Anwohner zu der Eröffnung erschienen. Zu Beginn der Veranstaltung dankten die Initiatorinnen, Frau Prof. Folke Köbberling, Frau Prof. Tatjana Schneider sowie Frau Prof. Elisabeth Endres allen Beteiligten. „Wir haben diesen Ort wirklich in Beschlag genommen, als wir vor vier Wochen hier plötzlich mit 70 Studenten und Mitarbeitern angefangen haben zu bauen. Aber wir haben schnell gemerkt, wie interessiert die Menschen an unserem Projekt waren und immer wieder nachgefragt haben, was wir hier überhaupt machen. Wir haben hier einen Möglichkeitsraum geschaffen. Dieser kann sich jeden Tag verändern und das bringt die Menschen dazu, über diesen Platz nachzudenken“, erklärte Prof. Köbberling.
Auch Stadtrat Holger Herlitschke vom Umwelt-, Stadtgrün-, Sport- und Hochbaudezernat war an diesem Abend anwesend. Der Politiker, der selbst Architekt ist, erinnerte die Besucher in seiner Rede daran, was Bauen einmal war: „Dieses Projekt führt uns ein Stück weit in die Vergangenheit. Wir haben vergessen, wo das Bauen herkommt. Warum man in bestimmten Zeiten auf diese oder jene Materialien zurückgegriffen hat. Man lebte nicht nur in einem Haus, sondern mit einem Haus.“
Dem schloss sich auch die Leiterin des Instituts Bauklimatik und Energie der Architektur Prof. Elisabeth Endres an: „Wir haben bewusst ausschließlich gebrauchte Materialien verwendet. Denn viele wissen gar nicht mehr, was alte Materialien leisten können.“ Exemplarisch ist das an dem von den Studenten selbst gebauten Pavillon zu sehen. So wurden hauptsächlich alte Türen, Schafswolle, Sand und Holz verwendet, um das Haus zu errichten.
Die letzte Veranstaltungspunkt an diesem Abend gab den Gästen die Chance mit den Verantwortlichen des Projekts ins Gespräch zu kommen. Dabei klang vor allem die Hoffnung mit, dass das Projekt die nächsten Wochen auf ebenso große Resonanz trifft, wie an diesem Abend.
Informationen zum DesignBuild-Projekt "Reallabor Hagenmarkt" finden Sie hier .
Mehr zu DesignBuild und den Förderprojekten gibt es unter https://www.sto-stiftung.de/de/foerderprojekte/architektur/meldungen-summerschools.html.