Heavy Metal Workcamp 2022 | Johannes Paganetti "Ein farbenfroher Glücksgriff"
Doch das, was mehr oder weniger als Zufall begann, entpuppte sich rasch als Hauptgewinn: Bei der Ausbildung zum Maler und Lackierer in den darauffolgenden drei Jahren lernte er den Beruf mehr und mehr zu lieben: „Ich wusste nicht, was mich erwartet, aber ich habe in meiner Ausbildung gelernt, wie schön der Beruf ist.“
Heute ist der 19-Jährige aus Gronau im Münsterland frischgebackener Geselle und hat in seinem Handwerk bereits einiges erlebt – auch durch die Unterstützung der Sto-Stiftung. Schon drei Mal nahm der begeisterte Hobby-Biker und Naturfreund die Weiterbildungsangebote der Stiftung wahr.
2021 zog es ihn in die Ferne – nach Rumänien um genau zu sein. Im DenkmalCamp kam er mit einer Facette des Berufs in Berührung, die ihm bis dato unbekannt war: Der Denkmalpflege. Er nahm an der Restaurierung der Kirchenburg mit zugehörigem Pfarrhaus und Wehrturm in Martinsdorf (Metiş) teil, lernte relevante und spannende Techniken kennen und knüpfte zahlreiche Kontakte.
Kaum ein halbes Jahr später gewann er aufgrund seiner guten schulischen Leistung im Bestenwettbewerb einen grünen Koffer mitsamt hochwertiger Werkzeug-Grundausrüstung für Maler. Angemeldet hatten ihn seine Lehrer, die ihn anschließend auch auf ein weiteres Highlight im Förderprogramm der Sto-Stiftung aufmerksam machten, das Heavy Metal Workcamp. Dort widmete er sich der kunstvollen Arbeit mit Gold, Silber und Chrom und erkundete mit den anderen Teilnehmern die Sehenswürdigkeiten aus Architektur, Kunst sowie Kultur in und um Darmstadt. „Ich freue mich sehr darauf, die Techniken, die wir gelernt haben, in meinen Arbeitsalltag zu integrieren“, entgegnet Johannes Paganetti auf die Frage, was er aus dem Camp mitnimmt. „Zum Beispiel weckte der Lehrgang mein besonderes Interesse an Poliment- und Ölvergoldung sowie Oxidations- und Liquid-Metal-Techniken.“ Hat das Heavy Metal Workcamp seine Erwartungen erfüllt? „Absolut! Ich bin wirklich glücklich darüber, teilgenommen zu haben. Den Lehrgang kann ich für alle Malerinnen und Maler, die etwas Neues im Beruf entdecken wollen, nur wärmstens empfehlen. Die Erfahrungen, die man bei diesen Camps sammelt, sind im Leben sehr hilfreich.“
Wie vielseitig der Beruf des Malers schon am Anfang seiner Karriere sein würde, hatte der junge Handwerker kaum vermutet. Seine Entscheidung bereut er jedenfalls nicht, im Gegenteil. Und der Plan für die Zukunft steht auch schon: Als nächstes will Johannes Paganetti die Weiterbildung zum Farb- und Lacktechniker in München oder Hamburg in Angriff nehmen und damit die nächste Stufe auf der Sto’schen Bildungspyramide erklimmen.