Interior Scholarship 2022/2023 | Blog | Florian Berger - Porto! Oporto!
Dabei möchte ich in meinem Blogbeitrag jedoch nicht über diese schwärmen, diese aufzählen oder über diese philosophieren – sondern einen der wesentlichen Punkte im Studium und in der Beschäftigung mit Architektur behandeln.
Das räumliche Erleben von Bauten.
Dabei sind die Werke von Álvaro Siza Viera wahrscheinlich das beste Beispiel. In den Plänen finden sich etliche unschlüssige Situationen und unerklärliche Verschneidungen, die meisten unserer Universitätsprofessoren würden uns wohl darauf hinweisen, dass wir diese Punkte überdenken sollten. Doch genau diese Knoten, Punkte, Ungereimtheiten wirken beim Besuch der Bauten auf keinen Fall auffällig, falsch, geschweige denn als Fehler. Dieses räumliche Erleben, Wahrnehmen, Fühlen, Angreifen geht in unserem heutigen Architekturdiskurs meistens unter, wir sehen wunderbare Bilder auf diversen Plattformen und lassen uns von ihnen verleiten. Doch die Beschäftigung mit dem Ort/Kontext und die Wahrnehmung der Raumabfolgen, Materialwechsel, Situationen werden erst erlebt, wenn man diese Architekturen besucht, begreift, nachzeichnet und sich aneignet.
Darum möchte ich mit diesem Blogbeitrag einen Anstoß dafür geben, sich Projekt vor Ort anzusehen und diese zu erleben. Erst so kann man die Projekte verstehen und wird nicht von schön fotografierten Bauten überflutet.
Exkursion am Institut Entwerfen im Bestand und Denkmalpflege – Prof. Matthias Castorph, Exkursions-Leitung Michael Hafner