Interesse an der Kunst weckt Lust am Bauen
Er beginnt die Besprechung mit einem Rückblick auf seine Karriere, wie sie ihren Lauf genommen hat, was ihn inspiriert hat und woher sein Wunsch stammte, Architekt zu werden: Er entsprang mehr dem Interesse an der Kunst und der Lust am Bauen als dem technischen Aspekt.
Ricardo Bak Gordon beginnt mehrere Hausprojekte vorzustellen; ob es sich nun um einen Neubau im Niemandsland im Osten von Tavira handelt oder die Sanierung einer alten Villa inmitten einer großartigen portugiesischen Landschaft, Ricardo Bak Gordon zeichnet eine Architektur, die mit ihrer Umgebung interagiert.
Eine Architektur, die sich sehr einfach und rein darstellt, jedoch einen nicht weniger komplexen Entwurf voraussetzt. Im Projekt der “Zwillingshäuser” zum Beispiel, die für den Künstler Pedro Cabrita Reis entworfen wurden, erscheinen die beiden Häuser in der Landschaft wie fast identische Bauten; Bak Gordon erklärt, dass er sie jedoch auf sehr unterschiedliche Weise erdacht und entworfen hat. Man bemerkt außerdem, dass tatsächlich ein Bruch mit der Landschaft gewollt ist, doch ohne jemals den Eindruck zu gewinnen, dass der Bau fehl am Platz sei. Im Gegenteil, er verschmilzt perfekt mit seiner Umgebung dank der Entscheidung für einfache Materialien und schlichte Farben.
Weiß ist in den meisten Projekten von Ricardo Bak Gordon eine häufig verwendete und vorherrschende Farbe. Lange weiße Fassaden, lediglich unterbrochen durch einige Öffnungen, die der Fassade einen unregelmäßigen Rhythmus verleihen. Doch der Architekt versteht es auch, sich auf Projekte größeren Formats einzulassen, wie zum Beispiel die planerische Gestaltung eines ganzen Küstenabschnitts in Maputo, Mosambik.
Die Projekte von Ricardo Bak Gordon strahlen eine Harmonie aus, die sich durch eine einfache und begrenzte Auswahl an Materialien auszeichnet und somit eine zeitlose Architektur zum Ausdruck bringt.
