In Langa wird gebaut | Kunst, Kultur und internationalen Dialog im Guga S’Thebe
Guga S’Thebe ist ein Kulturzentrum, das nach Ende der Apartheid in den 1990er Jahren in Langa, dem ältesten Township Kapstadts, entstanden ist. Es zieht gleichermaßen Kinder, Jugendliche und Künstler aus der Nachbarschaft sowie zahlreiche Touristen aus aller Welt an. Für die Einwohner Langas ist Guga S’Thebe zudem eine einzigartige Chance, Kunst, Kultur und internationalen Dialog zu erfahren.
Im Laufe der Jahre hat sich die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die von lokalen Lehrern und Künstlern unterrichtet werden, zu einem Schwerpunkt des Kulturzentrums entwickelt. Guga S’Thebe ist zu einem Ort geworden, der abseits von Schulen und oft schwierigen familiären Verhältnissen Raum für gemeinsames Lernen, Musizieren, Kreativität, Betreuung, Verpflegung und Bildung bietet.
Das in seiner Art einzigartige Kulturzentrum ist an seine räumlichen Grenzen gestoßen. Dringend benötigt werden ein neuer Multifunktionsraum für Musik, Tanz und Theater, eine Bibliothek sowie Räumlichkeiten für Workshops. Die bereits in Guga S’Thebe begonnene erfolgreiche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Musik, Kunst und Tanz-Workshops sowie öffentlichen Konzerten soll durch das neue Gebäude weiter ausgebaut werden.
Unter Leitung der südafrikanischen Architektin Carin Smuts entwerfen, planen und bauen Studierende des Fachbereichs Architektur der Hochschulen PBSA Düsseldorf, RWTH Aachen und GaTech Atlanta das Jugendzentrum. Seit Juli wird in Kapstadt auch praktisch gearbeitet. Das Projekt, zu dessen Initiatoren die die AIT ArchitekturSalons gehören, gehört zu den Preisträgern des Summer-School-Wettbewerbs 2013 der Sto-Stiftung.
Da Kapstadt im Jahr 2014 Welt-Design-Hauptstadt sein wird, kann die Planungs- und Bauphase mit internationalen Studierenden, lokalen Künstlern und der Gemeinschaft Langas Teil des Prozesses werden. Ziel ist, gemeinsam, durch Partizipation, soziale Integration und die Implementierung von wiederverwerteten Materialien ein innovatives Gebäude zu erzeugen. In Workshops mit Kindern und Jugendlichen können Räume gestaltet werden, mit denen sich ihre ‘Gestalter’ später identifizieren und in denen sie sich geborgen fühlen.
Ein Projektblog berichtet über den Baufortschritt
Guga S'Thebe Theatre 2014 (Film | 13:11 Min.)