Der dritte Platz geht an Franziska Selle!
Franziska Selle (23) aus Dresden hat sich mit 94,6 von 100 Punkten das drittbeste Ergebnis aller Gesellen bei den diesjährigen Prüfungen der Maler und Lackierer Auszubildenden in Deutschland gesichert. Besser waren nur Katja Wittig (19) aus Chemnitz mit 95,8 Punkten und die Erstplatzierte Lina Lechner (98,5 Punkte) aus Hamburg. Somit haben in diesem Jahr erstmalig drei junge Frauen die vorderen Ränge bei den Gesellenprüfungen der Maler- und Lackierer belegt.
Mit ihren sehr guten Leistungen zeigen sie nebenbei den überwiegend männlichen Kollegen, dass Frauen den Beruf genauso gut und sogar besser ausüben können. Dafür wurden die Junggesellinnen von der gemeinnützigen Sto-Stiftung im Rahmen des „Bestenwettbewerbs“ jeweils mit einem iPad ausgezeichnet.
Bestenwettbewerb der Sto-Stiftung spornt an
Für Franziska Selle war bereits in der Schule klar, „dass ich was mit Gestaltung machen möchte.“ Nach der Mittleren Reife ging es für die Dresdnerin an eine Fachschule für Gestaltung, die sie jedoch noch vor dem Abschluss abbrach. „Ich wollte mehr Praxis“, begründet sie ihren Schritt. Diese fand sie in der Ausbildung zur Malerin und Lackiererin.
Selle absolvierte die Ausbildung in der Dresdner Berufsschule BSZ Bau und Technik, im Handwerksbetrieb „FarbZeit“ in Dresden sowie bei Malermeister Jens Kaiser, ebenfalls in der Elbmetropole. Die Unterstützung der Sto-Stiftung spornte sie an zu guten Leistungen in Schule und Betrieb.
Führungsposition als berufliches Ziel
„Im ersten Lehrjahr habe ich in der Berufsschule vom Bestenwettbewerb der Stiftung gehört und wollte unbedingt einen Werkzeugkoffer, mit dem die Stiftung die besten 100 Azubis des Jahrgangs prämiert. Das war die komplette Ausbildung über mein Ziel,“ sagt sie und lacht. „Als ich es geschafft und mir den Koffer geschnappt hatte, war das iPad für eine der zehn besten Gesellen des Jahrgangs das Sahnehäubchen obendrauf“, fügt sie an.
Selle drückt ab Herbst wieder die Schulbank in der Meisterschule. Das soll nicht ihre einzige Fortbildung bleiben, denn sie hat große Pläne. „Ich möchte mich beruflich weiterentwickeln, könnte mir vorstellen, mich selbstständig zu machen oder eine Führungsposition in der Industrie zu übernehmen. Vielleicht studiere ich sogar und werde Dozentin“, erzählt sie und ergänzt: „Ich möchte mich als Frau in meinem Beruf behaupten, das treibt mich an. Die Förderung der Sto-Stiftung eröffnet mir dafür viele Möglichkeiten“, erklärt sie selbstbewusst.