DenkmalCamp 2024 der Sto-Stiftung in Rumänien
Die Sto-Stiftung lud auch dieses Jahr wieder 20 Auszubildende des Ausbaugewerbes aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol ins rumänische Martinsdorf (Siebenbürgen) ein. Dort konnten die Nachwuchshandwerkerinnen und -handwerker zehn Tage lang in die Welt der Denkmalpflege eintauchen und praktische Erfahrungen in der Restaurierung historischer Bauten zu sammeln.
Im Zentrum des DenkmalCamps standen eine Reihe von Workshops, die sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fertigkeiten vermittelten. Ein Schwerpunkt lag beispielsweise auf der Befunduntersuchung und Dokumentation. Die jungen Talente lernten, wie sie historische Bausubstanz fachgerecht analysieren und darstellen können. Ein weiterer zentraler Kurs befasste sich mit der Graumalerei, einer traditionellen und häufig angewendeten Technik in der Denkmalpflege. Die Auszubildenden übten Stuck ziehen sowie die Herstellung von Stuckmarmor und restaurierten historische Oberflächen des örtlichen Pfarrhauses. Freiwillige Workshops ergänzten das Pflichtprogramm. Sie boten den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in speziellen Techniken weiterzubilden – etwa in Vergoldung und Schablonierung mit Trockenpigmenten.
Denkmalschutz pur
Eine Gruppe von Azubis arbeitete dieses Jahr im Treppenhaus des Pfarrgebäudes, wo sie beispielsweise einen tragfähigen Unterputz und eine Hohlkehle herstellten. Parallel dazu restaurierte ein zweites Team die Eichentore der Aussegnungshalle der Schwarzen Kirche in Brașov (Kronstadt). Die Nachwuchskräfte lernten, wie sie historische Holzkonstruktionen erhalten und restaurieren, ohne den Charakter und die Substanz des Originals zu beeinträchtigen.
„Ich fand es toll, verschiedene Techniken kennenzulernen und dabei noch viel über eine andere Kultur zu erfahren“, sagt Teilnehmerin Lena Bruckner. Und ihre Kommilitonin Lilien Enkelmann ergänzt: „In meinem Ausbildungsbetrieb sind alle weitaus älter als ich. Im DenkmalCamp konnte ich mich mit Gleichaltrigen austauschen. Es hat mich erstaunt, wie sehr sich die Ausbildung von Bundesland zu Bundesland und im Vergleich zum Ausland Österreich und der Schweiz unterscheidet.“
Carlo Stotmeister, Vorstand der Sto-Stiftung, begleitete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Rumänien: „Es hat dieses Jahr wieder großen Spaß gemacht, mit so vielen unterschiedlichen und vielseitig talentierten jungen Azubis zusammenzuarbeiten und ihnen klassische Restaurierungs- sowie anspruchsvolle Detailarbeiten über unsere hervorragenden Referenten zu vermitteln. Ich freue mich schon auf den kommenden Termin.“ Das nächste DenkmalCamp findet im Sommer 2025 statt.
2.968 Zeichen inkl. Leerzeichen
Das hochaufgelöste Bildmaterial finden Sie hier zum Download.