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Interior Scholarship 2022/2023 | Blogbeitrag 3 | Niklaus Huber

In meinem ersten Blogbeitrag schrieb ich von dem Beginn eines besonderen Studienjahres. Dieses Jahr flog vorbei und blieb auch nach meinem Abschluss voller Projekte, deshalb freue ich mich sehr über die Ferien, die im Oktober endlich kommen.

Bei meinem letzten Eintrag war ich aus London zurück in Zürich. Prisca Grandi und ich waren intensiv mit der Umsetzung unseres Diplomprojekts beschäftigt. Wir kreierten das Stück KIPPEN, basierend auf einem Raumentwurf von uns. Mit unserem Konzept erhielten wir von ProCirque & der SSA ein Stipendium für die Stückentwicklung. Mit diesem konnten wir unsere Spielenden Max Gnant (Bewegungsschauspieler), Alda Otter (Artistin), Lino Gioia (Artist) und Linus Jacobson (DJ) bezahlen.

In der ersten Probephase experimentierten wir mit den Spielenden und den gesetzten Objekten (eine fahrbare Stahlkonstruktion, ein Sack voller Holzspäne, ein Ast, ein Holzhäcksler) im Raum. In der zweiten Phase setzten wir das gefundene Material zu einem Ablauf zusammen, ergänzten die Objekte ästhetisch, setzten die Kostüme sowie das Licht. In den Endproben arbeiteten wir an Details und dem Timing mit dem DJ. Entstanden ist ein visuelles Stück ohne Worte mit großen Bildern. Ein spezieller Faktor an dem Stück ist die Unberechenbarkeit der Objekte. Zum Bespiel können wir nicht kontrollieren, wie viele Holzspäne zu welchem Zeitpunkt aus dem Sack fallen. Dies hat einen großen Einfluss auf das Timing und den Verlauf des Stücks. Deshalb haben die einzelnen Szenen zwar einen Anfangs- und Endpunkt sowie gewisse Spielregeln, sind aber im Verlauf immer unterschiedlich.

Anfangs Mai spielten wir zwei ausverkaufte Vorstellungen. Das Entwickeln und die Zusammenarbeit in dieser Gruppe war sehr schön und es entstand das Kollektiv Heavy Weight Pieces. Link zum Trailer: https://vimeo.com/826900320/recommended

Nach den Shows folgte die Nachbereitung und die Vorbereitung für die Diplomausstellung. Sobald die Ausstellung eröffnet war, reiste ich mit dem Nachtzug nach Prag an die Szenografie Quadriennale. Dort stellte ich mit vier Mitstudierenden aus London unser Breadshop Bühnenbildkonzept aus. Zirka 14 andere studentische Projekte aus der ganzen Welt waren vor Ort. Gegenseitig präsentierten wir uns die Konzepte, bekamen Feedback und diskutierten. In diesem Rahmen meine Gruppe aus London wieder zu treffen war super. Zudem kam aus der Schweiz eine sehr erfreuliche Nachricht, unser Diplomprojekt erhielt die Bestnote und wird an der Diplomfeier mit dem «Liz und Roman Clemens Prize» ausgezeichnet.

Eine Pause gab es für mich trotzdem nicht. Ich übernahm die Leitung des Zirkusquartier Zürich. Ein Zentrum für Zeitgenössischen Zirkus mit Shows, Residenzen, Koproduktionen, Workshops und Kursen. Zudem wurde unser Stück KIPPEN an das Schweizer Jugend Theaterfestival fanfaluca eingeladen und wir spielten dort Mitte September. Die Proben für ein neues Stück, bei dem ich das Bühnenbild kreiere und die Objekte wieder der Ausgangspunkt für die Stückentwicklung sind, haben vor kurzem begonnen. Die Premiere ist aber erst Mitte Januar 2024. Somit ist es jetzt ein guter Zeitpunkt, zwei Wochen nach Sizilien zu fahren und abzuschalten. Tschüss und herzlichen Dank für das Stipendium!

Pressekontakt

a1kommunikation Schweizer GmbH
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