ARCH+ Praktikum | Blog 01/2018 | Ilkin Akpinar
Derzeit arbeite ich an dem Thema „Bodenfrage“, was ein Schwerpunkt der ersten Publikation 2018 sein wird. Es geht darin unter anderem um die Frage nach dem Verhältnis von Eigentum und Raumproduktion vor dem Hintergrund zunehmender Bodenspekulation und Privatisierung. Wie gehen Städte mit der Bodenfrage um und was für politische Instrumente entwickeln sie, um Lösungen und Alternativen zur jetzigen Situation zu finden. Wie viel ist eigentlich bereits privatisiert und wie sieht es im Vergleich zu Deutschland in anderen europäischen Ländern aus?
Stockholm ist hier als Beispiel sehr spannend, weil 70 Prozent des Bodens in öffentlicher Hand ist und die Kommune mit Erbbaurecht agiert. Für einen Überblick stellen wir derzeit ein Glossar zusammen, das sich mit rechtlichen, steuerlichen und Eigentumsmodellen auseinandersetzt. Dafür recherchiere ich viel und führe Gespräche mit Experten wie etwa Andreas Weeger, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Grünen im Bundestag, oder Beteiligten des Alternativprojekts Regenbogenfabrik in Berlin Kreuzberg.
Außerdem konnte ich im Dezember das international besetzte, eintägige Symposium „projekt bauhaus. Vorkurs: Vom Bauhaus zum Silicon Valley“ im Haus der Kulturen der Welt hautnah mitverfolgen. Es geht bei der von ARCH+ Verein getragenen, mehrjährig angelegten Unternehmung um eine kritische Inventur und Aktualisierung der Bauhausideen. Dabei waren Forscher wie der Stanford-Professor Fred Turner, aber auch KünstlerInnen wie Morehshin Allahyari, Shaina Anand und Paloma Strelitz, Architekten wie Reinier de Graaf von OMA oder die WissenschaftlerInnen Orit Halpern, Denisa Kera und Jussi Parikka zu Gast.
Über Ilkin Akpinar
Ilkin Akpinar studierte Architektur an der TU Berlin, wo sie 2016 als Studentische Hilfskraft bei Stefanie Bürkles Ausstellungsprojekt „Migrating Spaces“ im Haus der Kulturen der Welt in Berlin und der Salt Galerie in Istanbul tätig war.