DenkmalCamp 2025 in Rumänien
Handwerk und Gemeinschaft, viel Spaß und ein Vier-Gänge-Menü
Tief eintauchen in die Welt des Denkmalschutzes – darum ging es wieder bei unserem DenkmalCamp 2025 im rumänischen Martinsdorf. Dieses Jahr waren 20 Auszubildende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dabei. Sie erlernten alte Handwerkstechniken von Graumalerei über Stuckmarmor bis hin zum Freilegen historischer Zeichnungen in der Dorfkirche. „Es war wie Geschenke auspacken, du weißt nie, was zum Vorschein kommt“, brachte Teilnehmer Yanic Ruefli das Erlebnis auf den Punkt. Roksolana Shalyha war ganz angetan von den Malereien: „Ich habe in der Bibliothek einen Drachen an der Wand ausgemalt, das war toll, weil ich gerne kreativ arbeite.“
Gemeinsam neue Erfahrungen machen
Doch das Camp war mehr als Restaurierung und alte Gemäuer: Ein gemeinsam gekochtes Vier-Gänge-Menü, Nächte im Schlafsaal und Ausflüge in die Umgebung ließen die Gruppe schnell zusammenwachsen. Für viele wurde gerade das Miteinander zu einer besonderen Erfahrung – wie für Teilnehmerin Chiara Spohr: „Ich habe meine anfängliche Angst überwunden und mich getraut, Neues auszuprobieren – das war ein richtiges Abenteuer.“ Begeistert vom Camp und der entspannten Atmosphäre ist auch Azubi Nina Laitenberger. Ihr Fazit: „Mach öfters Dinge, die du vielleicht noch nie gemacht hast, und gib dir Zeit, wenn du etwas lernst – es muss nicht gleich perfekt werden!"
Karrierewege: von der Kirche zum Film
Ganz wichtig für die jungen Menschen war der Austausch untereinander. Sie bekamen Einblicke, wie die Ausbildung in anderen Ländern abläuft und welche Karrierewege im Handwerk möglich sind. So erzählte beispielsweise Maria Mayer, wie sie von der Kirchenmalerei zum Kulissenbau für den Film kam. Sarah Radke, die 2020 selbst im ersten Camp dabei war, kehrte als Referentin für Graumalerei zurück. „Ich möchte etwas von dem zurückgeben, was mir selbst so viel Freude bereitet hat“, sagte sie.
In diesem Jahr hat Andreas Ehrfeld vom Malerblatt unsere Gruppe ein paar Tage begleitet.
Seine Eidnrücke zum DenkmalCamp lest ihr hier.
Wir kommen wieder
Am Ende blieb bei vielen Teilnehmenden der Wunsch, nach Martinsdorf zurückzukehren – und die Erkenntnis, dass Denkmalschutz nicht nur Handwerk bedeutet, sondern auch Begegnung, Offenheit und den Blick über den Tellerrand. Stiftungsvorstand Till Stahlbusch betonte zum Abschluss: „Wir haben unser Ziel mit dem DenkmalCamp 2025 erreicht: Die Azubis haben nicht nur fachlich enorm von den zehn Tagen in Rumänien profitiert, sondern sich durch das Miteinander in einer fremden Umgebung auch persönlich weiterentwickelt.“