Zusammenspiel von Praxis, Forschung und Lehre | Frank Barkow
Am 5. November konnte das architekturbegeisterte Publikum an der École Nationale Supérieure d'Architecture de Paris-Belleville zwei interessante Ereignisse erleben: zum einen den ersten Werkbericht aus dem Zyklus "November Reihe – Les causeries", zum anderen die Eröffnung der Ausstellung „Details – Architecture seen in section“.
Frank Barkow von Barkow-Leibinger war mit einem schulmeisterhaften Bericht aus dem renommierten Berliner Architekturbüro zu Gast und weihte das Publikum ein in Projekte, Sichtweisen und Methodiken. Im zweiten Teil des Abends eröffnete Orsina Simona Pierini vom Dastu (Institut für Architektur und Urbanistik) an der Politecnico di Milano, die Ausstellung "Details – Architecture seen in section". Sie widmet sich dem Detail in der Architektur, das eine doppelte Bedeutung offenbart: seine konstruktive und seine formal-expressive. Die Ausstellung zeigt auch Entwürfe aus dem Haus Barkow-Leibinger. Durch den Abend führte Françoise Fromonot, sie ist Professorin an der Architekturschule von Paris Belleville und eine bekannte Architekturkritikerin.
Standorte entwickeln – Repräsentativ und funktional bauen
Frank Barkow und Regine Leibinger haben 1993 ihr amerikanisch-deutsches Büro in Berlin gegründet. In den vergangenen Jahren entstanden zahlreiche Projekte im In- und Ausland. Die Bandbreite umfasst öffentliche Bauten, Bürogebäude sowie Innenausbauten für Wohnen und Gewerbe.
Zum Schwerpunkt – dem Bauen für mittelständische und große Unternehmen – gehören neben der Aufstellung langfristiger Masterpläne zur Standortentwicklung vor allem die Planung und Realisierung repräsentativer und funktionaler Bauten für Produktion, Logistik und Verwaltung wie zum Beispiel das Betriebsrestaurant der Firma Trumpf in Ditzingen.
Zuletzt fertig gestellt wurde der „Tour Total“, die Deutschlandzentrale des französischen Mineralölkonzerns nahe dem Berliner Hauptbahnhof und das „Stadthaus M1“, ein Hotel- und Wohngebäude im Freiburger Stadtteil Vauban.
Das Selbstverständnis des Büros ist durch das Zusammenspiel von Praxis, Forschung und Lehre geprägt. In jüngster Zeit stand in allen drei Bereichen die Frage im Mittelpunkt, wie sich digitale Fertigungstechnologien und von Maschinen serienmäßig maßgeschneiderte Komponenten so anwenden lassen, dass sie Architektur nicht nur als Oberfläche oder Accessoire ergänzen, sondern dazu beitragen, dass konstruktive, räumliche Strukturen entstehen.