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Vollzeit-Weiterbildung mit Jobgarantie

Sto-Stiftung fördert Malergesellen bei der Ausbildung zum „staatlich geprüften Farb- und Lacktechniker“


Frei nach dem Sprichwort „Handwerk hat goldenen Boden“, entscheiden sich junge Gesellen nach der Ausbildung oft schnell dafür, einen Meisterbrief folgen zu lassen - so auch bei den Malern und Lackierern. Die wenigsten wissen aber, dass der Meister nicht das Ende der Karriereleiter sein muss. Eine zweijährige Vollzeit-Weiterbildung zum „staatlich geprüften Farb- und Lacktechniker“ öffnet weitere Berufschancen über den Meister hinaus bis hin zum Hochschulstudium.

Farb- oder Lacktechniker übernehmen oft Führungsaufgaben in Betrieben, Unternehmen, Verwaltungen und Einrichtungen oder können selbstständig einen eigenen Betrieb führen. Die Weiterbildung ist in Deutschland an sieben Fachschulen möglich. So in Berlin, Hildesheim, Fulda, Lahr, München und Stuttgart und Hamburg. Gefördert wird die Fortbildung von der gemeinnützigen Sto-Stiftung, die je zwei Studierende an den sieben Fachschulen mit jeweils 2.000 Euro pro Semester unterstützt. Zudem nehmen die Stipendiaten an exklusiven Seminaren teil.

Förderung von Berufsschule bis Universität

„Unsere Förderung startet bereits am Anfang der beruflichen Entwicklung. In unserem Bestenwettbewerb werden die hundert Besten des Abschlussjahrgangs mit einem Werkzeugkoffer im Wert von über 1.000 Euro belohnt. Es folgen zehn Tablets als Ansporn für die beste Gesellenprüfung. Ein Stipendium für die Ausbildung zum „staatlich geprüften Farb- und Lacktechniker“ ist die dritte Stufe“, erklärt Konrad Richter, Stiftungsrat Handwerk. Studienbeihilfen zum Bachelor- und anschließendem Master-Studium runden das Angebot der Stiftung im Handwerk ab.

Jörg Radkowski, Leiter der „Staatlichen Fachschule für Farb- und Lacktechnik“ am Oberstufenzentrum (OSZ) für Gestaltung in Berlin, ist froh um das Engagement der Stiftung. „Der Mittelstand ist Garant für die Stabilität der deutschen Wirtschaft. Hier fehlt es an qualifizierten Führungskräften“, erklärt er. „Zukunftsorientierte, engagierte junge Menschen mit einem handwerklichen Background haben beste Chancen auf eine berufliche Karriere. Die Weiterbildung zum Farb- und Lacktechniker bietet dafür eine solide Basis“, ist er sich sicher.

Der Schwerpunkt der Weiterbildung an der Berliner Fachschule liegt bei der Vermittlung unternehmerischer und betriebswirtschaftlichen Kompetenzen sowie der Möglichkeit, handwerklich interdisziplinär handeln zu können. Fächer wie Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen, Berufs- und Arbeitspädagogik oder Personalmanagement stehen neben Chemie, Anwendungs- und Gestaltungstechnik sowie Mathe und Deutsch auf dem Stundenplan“, erklärt Radkowski. „Zudem legen wir großen Wert auf ein projektorientiertes Arbeiten, das in einer Semesterarbeit mündet“, betont er. Die Absolventen lernen auf diesem Weg, selbstständig Projekte zu planen und diese potenziellen Kunden gegenüber zu präsentieren.

Bekanntheit des Technikers steigern

Ein Problem bleibt: Vielen ist die Weiterbildung nicht bekannt. Darüber hinaus hapert es auch am Image des Technikers. „Eine Aufwertung des Begriffes würde helfen“, sagt Radkowski. „Im ländlichen und dörflichen Raum kennen viele Menschen die Kompetenzen eines Technikers nicht, da der Meistertitel seit dem mittelalterlichen Zunftwesen bis in die heutige Zeit stärker tradiert ist. Das macht eine Akzeptanz dort schwerer“, erklärt er.

Um das zu ändern, gehen Radkowski und seine Kollegen direkt in die Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe, veranstalten Informationstage, versenden Flyer. „Auf der Website www.fachschulen-farbe.de haben wir uns mit den anderen sechs Fachschulen zusammengetan, geben dort Informationen und einen Überblick über die jeweiligen Lerninhalte sowie Zukunftschancen“, sagt Heike Lewin, Fachleiterin für Berufstechnik am Oberstufenzentrum für Gestaltung in Berlin.
Auch intern wird für die Weiterbildung im Handwerk geworben. Das „OSZ Gestaltung Berlin“, ist mit 1.500 Schülern nicht nur das größte Oberstufenzentrum im Bereich der beruflichen Bildung für Maler und Lackierer, sondern bietet vielfältige Bildungsgänge, wie eine Staatliche Fachschule, ein berufliches Gymnasium, eine Fachoberschule, vorberufliche Bildungsgänge und eine vollschulische Assistentenausbildung zum Gestaltungstechnischen Assistenten an.

Potenziale ausschöpfen

Einer, der die Berufsschule am OSZ durchlaufen und sich auf dem Weg über die Weiterbildung informiert hat, ist Manuel Moos. Der 29-jährige hat einige Jahre Berufserfahrung als Malergeselle gesammelt und möchte „im Leben mehr erreichen“, wie er erklärt. „Der Techniker hat für mich das größte Potenzial. Das Fachwissen, das ich hier erlernen kann, begeistert mich“, sagt Moos. Er ist im zweiten Ausbildungsjahr und zuversichtlich, was seine berufliche Zukunft anbetrifft. „Ich möchte für ein größeres Unternehmen in der Industrie arbeiten“, erklärt er.

Stephanie Knorr (31) hingegen ist auf dem zweiten Bildungsweg zum Handwerk gekommen. Die junge Mutter war in ihrer Ausbildung zur Pharmazeutisch-Technischen-Assistentin als sie ihr Kind bekam. Unglücklich mit ihrer ersten Berufswahl wechselte sie nach der Elternzeit die Branche. In einer sogenannten Nachqualifizierung unterstützt durch die Agentur für Arbeit, bekam sie nach einer auf zwei Jahre verkürzten Ausbildung ihren Gesellenbrief als Malerin- und Lackiererin. Zusätzlich absolviere Knorr einen Lehrgang zum Thema Ausbildungseignungsverordnung. „Ich weiß noch nicht genau wohin mich die Reise beruflich führt. Momentan könnte ich mir sogar vorstellen, nach der Weiterbildung noch mal zu studieren. Vielleicht werde ich Berufsschullehrerin“, erzählt sie.

Die Fachschulen stellen sich hier vor.

Pressekontakt

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Anne Bambauer, Stiftungsrätin Kommunikation
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