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Darmstädter Architektur-Studenten konzipieren „Dorfladen +“ im Summerschool Projekt

Konzept stärkt Nahversorgung und Networking in strukturschwachen Regionen

Konzept stärkt Nahversorgung und Networking in strukturschwachen Regionen

„Das Dorf Golzow im brandenburgischen Oderbruch steht exemplarisch für viele Städte und Gemeinden in einer der strukturschwächsten Regionen Deutschlands. Etwas so Banales wie die Nahversorgung mit Lebensmitteln ist hier nicht mehr gesichert“, erklärt Architekt und Stadtplaner Christoph Muth von der TU Darmstadt, Fachgebiet Entwerfen und Städtebau, der seine Promotion über die wachsende Bedeutung von Kooperationen in schrumpfenden ländlichen Regionen schreibt. Um der Problematik zu begegnen, hat der Architekt zusammen mit Dorf-Bürgermeister Frank Schütz (CDU) ein Konzept zur Stärkung der Nahversorgung entwickelt.

Networking und Nachhaltigkeit

Ziel des Projektes sei es, lokale Qualitäten und Netzwerke in Golzow in Bezug auf die Nahversorgung zu intensivieren. „Wir wollen, dass das Leben auf dem Dorf wieder an Attraktivität gewinnt“, erklärt er. Dem zu DDR Zeiten mit einer der größten LPG des Landes florierendem Dorf können man auf diesem Wege helfen, sich nachhaltig wieder selbst zu versorgen und zu vernetzen. Der „Dorfladen +“, so der Name des aus dem Konzept entstandenen Projektes, solle dabei der Ort der Begegnung, des Handelns untereinander und der Zusammenkunft sein.

Im Rahmen einer Summerschool haben den August über 15 Architektur-Studenten der TU Darmstadt, Fachbereich Entwerfen und Städtebau, Muths Konzept umgesetzt und zusammen mit engagierten Bewohnern des Dorfes die Räumlichkeiten eins leerstehenden Geschäftes restauriert. „Der „Dorfladen +“ ist viel mehr als nur ein neues Geschäft. Wir schaffen einen neuen Gemeinschaftsraum mit und für die Bürger des Dorfes“, sagt Iman Charara, verantwortliche Mitarbeiterin der TU Darmstadt.

Diese Vielseitigkeit des Ladens, seine Mischung aus Geschäft und Begegnungsstätte, war die Krux bei der Entwicklung von neuem Mobiliar für die Räumlichkeiten. „Der Schwerpunkt lag auf Multifunktionalität“, erklärt Charara. „Die neu konzipierten Stühle, Regale, Marktstände und Tische lassen sich in ihrer Funktion je nach Bedarf umbauen. Aus einem Marktstand wird eine Auslage oder auch eine Sitzbank, die Stühle mit Lehne werden zu stapelbaren Hockern. Daraus entsteht eine Sitzgruppe“, erklärt sie.

Unterstützt werden Charara und die Darmstädter Studenten bei ihrer Arbeit maßgeblich von der gemeinnützigen Sto-Stiftung. Das Projekt gehört zu einem von sechs weiteren, die im Rahmen der diesjährigen Summerschools für angehende Architekten von der Stiftung gesponsort werden. Darunter sind zum Beispiel auch der Neubau eines Kindergartens im südafrikanischen Kapstadt oder der Bau einer Schulüberdachung in einem Dorf in Guatemala.

Pressetext & Bildmaterial zum Download

Pressekontakt

a1kommunikation Schweizer GmbH
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