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ARCH+ | Blog 01/2017 | Alexandra Nehmer

Vielfältige Themen und Einblick in die Redaktionsabläufe

Foto: Sto-Stiftung / ARCH+

Eine meiner Aufgaben in der ARCH+-Redaktion war ein Konzeptpapier zu Kunst im öffentlichen Raum und ihrem Verhältnis zu Architektur. Dafür habe ich Gedanken aus einem ersten Arbeitstreffen gebündelt und aktuelle Positionen zu den verschiedenen Fragen recherchiert, die sich von dort aus eröffneten: Welche Rolle nimmt die Kunst bei der Stadtentwicklung ein? Wie wird die Kunst im öffentlichen Raum als Mittel der Kulturpolitik eingesetzt? Welche Bedeutung hat sie in ihrer zunehmenden Vereinnahmung für das Stadtmarketing? Wo spielt sich Öffentlichkeit angesichts der Digitalisierung heute überhaupt ab? Und nicht zuletzt: in welchem Verhältnis stehen diese Entwicklungen zu neueren politischen Theorien der Öffentlichkeit?

Zudem habe ich an einem Konzeptentwurf für eine zukünftige Ausstellung von ARCH+ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandsbeziehungen e.V. (ifa) mitgearbeitet. Schon 2010 hatte ARCH+ eine Ausstellung für das ifa konzipiert, Post-Oil City – Die Geschichte der Zukunft der Stadt tourt seitdem weltweit als Wanderausstellung. Das Nachfolgeprojekt befasst sich mit dem Thema des Commoning und hinterfragt es kritisch. Insbesondere nähert sich das Projekt dem Commoning als räumliche Praxis, die das Verhältnis von Individuum, Gemeinschaft und Gesellschaft räumlich und architektonisch organisiert. Ich war bei der Präsentation der Zwischenergebnisse meiner Kolleg*innen dabei und kann jetzt an der Konkretisierung der Fragestellungen und Thesen zu einem Konzept mitwirken.

Außerdem habe ich am „Projekt Bauhaus“ mitgearbeitet, mit dem sich der ARCH+ Verein als Projektträger auf das hundertjährige Jubiläum des Bauhauses vorbereitet. Das geplante Projekt nimmt eine kritische Inventur der Bauhaus-Ideen und die Prüfung ihres utopischen Potentials für die Gegenwart vor.

Das erste ARCH+ feature, das ich als Teil des Teams miterleben konnte, widmete sich der Frage, wie mit kleinen Eingriffen bezahlbarer Wohnraum im Bestand erhalten und geschaffen werden kann und dabei gleichzeitig bestehende Grundrisstypologien an neue Formen des Zusammenlebens und veränderte Wohnbedürfnisse angepasst werden können. Im Aquarium am Kottbusser Tor stellten Walter Nägeli und Niloufar Tajeri ihr Buch Kleine Eingriffe vor, außerdem berichteten der schwedischen Architekten Erik Stenberg und Anna Heilgemeir und Oliver Clemens vom Projekt WiLMa des Mietshäusersyndikats über ihre Erfahrungen.

Neben meiner eigenen Arbeit konnte ich die redaktionellen Abläufe anderer Ausgaben in verschiedenen Stadien mitverfolgen: von den letzten Vorbereitung für den Druck des zweiten Vietnam-Hefts Die Rückkehr des Klimas, der intensiven Textarbeit an der darauf folgenden Ausgabe bis zu konzeptionellen Planungen für spätere Hefte.

Über Alexandra Nehmer

Alexandra Nehmer ist Stipendiatin der Sto Stiftung und des ARCH+ Vereins. Sie studiert Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin. Im Rahmen ihres Masterstudiums hat Alexandra zwei Trimester am Department of Visual Cultures des Goldsmiths, University of London verbracht. Schwerpunkte ihres Studiums sind Repräsentationskritik und kulturwissenschaftliche Stadt- und Architekturforschung. Von 2014 bis 2015 arbeitete sie am Haus der Kulturen der Welt im Projekt Wohnungsfrage. Alexandra interessiert sich für Architektur und Stadt als Materialisierungen sozialer, politischer und wirtschaftlicher Ordnungen, in denen vielfältige historische Schichten aufeinandertreffen.

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