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„Rising Education – l`école élémentaire“

Zwischenbericht des kamerunisch-deutschen Selbstbauprojektes in Bertoua

Berlin. 15 Studierende der TU Berlin, die Baupiloten unter Koordination von Prof. Susanne Hoffmann, entwickeln und realisieren in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Hope Foundation (deutsch-kamerunische NGO) und lokalen Arbeitern eine bilinguale Grundschule in Bertoua/Kamerun. Das Projekt gehört zu den Preisträger des summerschool-Wettebwerbs 2014 der Sto-Stiftung.

Seit seiner Initiierung im Frühling 2013 an der TU Berlin ist etwas mehr als ein Jahr vergangen. In der Entwurfsphase kristallisierte sich ein innovatives Grundschulkonzept heraus, bei dessen Entwicklung hoher Wert auf soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit sowie die Integration partizipativer Entwurfsmethoden gelegt wurde.

Kritische Planung in Berlin

Die Entwurfsphase, welche im Berliner Atelier bis Dezember 2013 verlief, forderte eine intensive Auseinandersetzung mit den Problematiken des Vorhabens auf allen Feldern der Architekturpraxis. Die Studierenden mussten sich mit den bauökonomischen, technischen und organisatorischen Aspekten einer Projektplanung nicht nur theoretisch auseinandersetzen, sondern realisierbare Lösungen finden. All dies musste sowohl unter Berücksichtigung des lokalen Kontexts, in Hinsicht auf kulturelle Identität, Bautechniken, Zugang zu Baumaterialien als auch der klimatischen Rahmenbedingungen geschehen.

Parallel zur Konkretisierung des Entwurfes wurden Veranstaltungen zur Präsentation des Projektes abgehalten und Events für Fundraising-Zwecke organisiert. Das Projekt konnte neben der Sto-Stiftung viele Unterstützer gewinnen, die mit Sachspenden und Ausrüstungselementen unterstützten.

In gleichen Zeitraum sicherte der Kooperationspartner die „Hope Foundation“ (HF) ein adäquates Grundstück für das neue Gebäude und die für das „Rising Education-Team“ (RE-Team) notwendige Unterkunft. Die praktische Umsetzung des ersten Bauabschnitts fand zwischen Januar und März 2014 statt. Die ersten zwei Wochen bestanden überwiegend aus offiziellen Treffen mit lokalen Architekten, Hilfsorganisationen, der Deutschen Botschaft und sogar der kamerunischen Ministerin für Grundschulbildung, Frau Youssouf Hadidja Alim.

Danach besuchte das Team Schulen vor Ort und organisierte Workshops mit der lokalen Bevölkerung. Aus den gewonnenen Informationen konnte dank der Flexibilität, die sich hinter der baulichen Struktur verbirgt, auf die Verhältnisse vor Ort und den tatsächlichen Bedarf reagiert werden.

Harte Arbeit in Bertoua

Parallel begannen die Arbeiten auf der Baustelle. Das Grundstück musste gerodet und zum Teil begradigt werden. Eine temporäre Baustelleneinrichtung war erforderlich, um die Produktion der Mauerwerkssteine in der geplanten Qualität wie auch Quantität zu sichern. Es folgte das Einmessen der Gebäudeteile auf dem Grundstück und das Ausheben der Fundamentgräben.

Nach einigen Wochen erschöpfender körperlicher Arbeit erweiterte sich das Team um lokale Arbeiter. Für eine Woche wurde das gesamte Team auch durch eine Gruppe von 21 kamerunischen Architekturstudierenden verstärkt. Diese Begegnung war ein wichtiger Meilenstein im kulturellen Austausch.

Der zweite Bauschnitt steht bevor

Das Team verließ die Baustelle nach Fertigstellung aller Wände, inklusive der Fundamente und des Sockels im Administrationstrakt, welcher aus dem Sekretariat, Direktorzimmer, Lehrerzimmer und einer Mehrzweckhalle besteht. Die Wände sind durch einen Ringbalken aus Beton stabilisiert und abgedeckt um die Regenzeit ohne Schäden überstehen zu können.

Die Studierenden sind im April nach Deutschland zurückgekehrt und haben ihr Studium fortgesetzt, sind jedoch wieder dabei, Spenden zu sammeln, Informationsmaterial zu aktualisieren und weitere Veranstaltungen zu planen, um im Winter 2014/2015 die gesamte erste geplante Bauphase fertig stellen zu können. Dazu müssen die bereits zugeschnittenen Dachelemente montiert und zwei Klassenzimmer hergerichtet werden.

Die Studierenden schlossen durch Unterstützung von „die Baupiloten BDA“ inklusive Prof. Dr.-Ing. Susanne Hofmann und ihrem Fachgebiet mit wissenschaftlicher Mitarbeiterin Kirstie Smeaton an der TU Berlin, einen wichtigen, ersten Abschnitt des Projektes erfolgreich ab. Die zweite Reise nach Bertoua ist bereits in Planung. Nach wie vor ist das Projekt auf finanzielle Unterstützung und Sachspenden angewiesen.

Pressekontakt

a1kommunikation Schweizer GmbH
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