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ARCH+ Praktikum | Johanna Keck | Blog 01/2019

Bei der Linie beginnen

 

Johanna Keck

Fragt man Architekturstudierende, warum sie sich für ihr Fach entschieden haben, ist die Antwort fast immer die gleiche: die Verbindung von Kunst und Technik. Dabei handelt es sich nicht um zwei gegensätzliche Disziplinen, die getrennt voneinander betrachtet und ausgebildet werden, schließlich müssen sie am Ende im selben Bauwerk zusammenkommen. Vielmehr beginnt die Suche nach dem Bindeglied beider Aufgabenfelder, die bei der Entstehung von Architektur relevant sind. Dabei ist es zum Beispiel hilfreich, sich mit der Geschichte der Architektur zu befassen, die ja immer auch die allgemeine Geschichte eines bestimmten Ortes widerspiegelt. Die Geschichte zu interpretieren und aus ihr für das „Heute“ zu lernen ist Aufgabe der Theorie.

Die Suche nach Antworten auf gesellschaftliche Fragen von Vergangenheit und Gegenwart hat mich nach meinem klassischen Bachelorstudium in Architektur an der FH Münster nach Berlin zu ARCH+ gebracht. Zwischen prall gefüllten Bücherschränken und den drei unterschiedlichen Ausgaben, an denen wir gleichzeitig arbeiten, kommen die Gedanken und Ideen im Kopf ins Rotieren. Die Ausgabe, in die ich zuerst einsteige, behandelt das Thema Architektur-Ethnografie – eine interessante und im Studium wenig Raum einnehmende Beschäftigung mit dem Noch-nicht-Gebauten. Zeichnungen gehören zum Handwerkszeug des Architekten. Sie dienen einerseits dem Festhalten von Ideen, etwa eines unvermittelten Einfalls, der direkt wieder zu verschwinden droht, andererseits dienen sie als Kommunikationsmittel zwischen Fachleuten, Auftraggeber*innen und Nutzer*innen eines Bauwerks. Sich bewusst zu machen, welcher Interpretationsspielraum zwischen einer einfachen händischen Strichzeichnung und einem aufwendigen fotorealistischen Rendering liegt, wird mir mit jedem weiteren zu bearbeitenden Beitrag für die Ausgabe mehr und mehr bewusst. Das Besondere ist dieses Mal, dass die Künstler*innen und Architekt*innen ihre Projekte selbst beschreiben – was sie ja bekanntermaßen sonst ungern machen. Ich erhalte also ganz persönliche und direkte Einblicke in die Arbeiten, die Aufschluss über das Selbstverständnis eines Künstlers in Bezug auf sein Werk geben.

Johanna Keck, 1995 in Dortmund geboren, hat ihren Bachelor in Architektur an der Münster School of Architecture am Department für Theorie und Geschichte abgeschlossen. Sie interessiert sich vor allem für Alltagsarchitektur und den Wandel des Berufs der Architekt*innen – in Bezug auf die neuen Aufgabenfelder und den sich wandelnden Verantwortungsbereich. In der Zeit zwischen Bachelor und Master bildet sie ich bei der ARCH+ weiter.

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